Der Bezirksverband Düren-Nord im Diözesanverband Aachen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften blickt auf 50 Jahre
seines Bestehens zurück. Gemessen am Alter der meisten anderen überörtlichen Zusammenschlüsse historischer Bruderschaften und des Bundes selbst, der am 27. Februar 1928 in Köln als „Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastianus“, Bund rheinischwestfälischer Schützen, gegründet wurde, ist dies eine kurze Zeitspanne. Die vier Bezirksverbände im Altkreis Düren können sich jedoch darauf berufen, Rechtsnachfolger eines der ältesten Schützenbünde im Rheinland zu sein. Sie sind aus dem Kreisschützenbund Düren hervorgegangen, der am 4. Dezember 1921 als „Bund ländlicher Bruder- und Schützengesellschaften des Kreises Düren“ mit Sitz in Birkesdorf gegründet wurde. Am 18. und 19.uni 1922 feierte er im Rahmen des Schützenfestes der St.-Quirinus-Schützenbruderschaft Merken das erste Bundesfest. Die Zahl der angeschlossenen Vereine war zu diesem Zeitpunkt von ursprünglich 17 auf 40 gewachsen, 1924 gehörten ihm bereits 55 Mitglieder an. Das Erbe dieser traditionsreichen Vereinigung traten 1970, fast fünfzig Jahre nach ihrer Gründung, die Bezirksverbände Düren-Nord, Düren-Ost, Düren-Süd und Düren-West an.
Vor der Neugliederung waren die 61 im Kreisschützenbund vereinigten Bruderschaften im Hauptvorstand des Bundes der Historischen
Deutschen Schützenbruderschaften Köln mit nur einer Stimme, der des Kreisbundesmeisters Jakob Lölsdorf aus Birkesdorf, vertreten und damit deutlich unterrepräsentiert. Zudem stellte die Durchführung des Kreisbundesfestes oder des Kreisbestenschießens vornehmlich die kleineren Vereine im ländlichen Raum aufgrund der großen Zahl der Festteilnehmer vor unüberwindbare organisatorische Probleme. Der Ruf nach kleineren, überschaubaren Bezirken und einer angemessenen Vertretung in den Organen des Bundes war daher berechtigt.
Als im Gefolge der am 1. Juli 1969 eingeleiteten kommunalen Neugliederung der Vorstand des Kreisschützenbundes eine Neuorganisation vorschlug,
löste dies bei den Delegierten und in den Mitgliedsbruderschaften leidenschaftliche Diskussionen aus. Anlässlich der Delegiertenversammlung im
Kolpinghaus Düren am 14. Februar 1970 trat selbst Bundesschützenmeister Rechtsanwalt Dr. Paul Eßer aus Düsseldorf für die Bildung mehrerer Bezirke
ein. Er führte die engeren Beziehungen zwischen den Bruderschaften, die besseren organisatorischen Voraussetzungen, die Förderung geeigneter
Nachwuchskräfte für die Arbeit im Bund und nicht zuletzt die angemessene Vertretung im Hauptvorstand und im Präsidium als Argumente für eine
Aufteilung des Kreisschützenbundes an. Nach vierstündigen Beratungen beschloss schließlich die Versammlung, dem Vorschlag des Vorstands im
Grundsatz zu folgen. Die beiden vorgelegten Aufteilungspläne wurden jedoch verworfen. Ein von Brudermeister Heinrich Meyer aus Merzenich
eingebrachter Entwurf, der die Bildung von vier Bezirksverbänden vorsah, konnte schließlich von einer weiteren Delegiertenversammlung in Langerwehe
am 7. März 1970 mehrheitlich beschlossen werden.
Der Bezirk Düren-Nord erstreckte sich nach dieser Neuordnung räumlich im Wesentlichen auf das Gebiet der Stadt Düren sowie der Ämter Birkesdorf, Merzenich und Niederzier. Er war fast deckungsgleich mit den Dekanaten Düren und Arnoldsweiler. Einzig die Bruderschaft aus Gürzenich (St. Hubertus) im Amt Birgel und im Dekanat Kreuzau machte hier eine Ausnahme.
Als im Gefolge der am 1. Juli 1969 eingeleiteten kommunalen Neugliederung der Vorstand des Kreisschützenbundes eine Neuorganisation vorschlug,
löste dies bei den Delegierten und in den Mitgliedsbruderschaften leidenschaftliche Diskussionen aus. Anlässlich der Delegiertenversammlung im
Kolpinghaus Düren am 14. Februar 1970 trat selbst Bundesschützenmeister Rechtsanwalt Dr. Paul Eßer aus Düsseldorf für die Bildung mehrerer Bezirke
ein. Er führte die engeren Beziehungen zwischen den Bruderschaften, die besseren organisatorischen Voraussetzungen, die Förderung geeigneter
Nachwuchskräfte für die Arbeit im Bund und nicht zuletzt die angemessene Vertretung im Hauptvorstand und im Präsidium als Argumente für eine Aufteilung des Kreisschützenbundes an. Nach vierstündigen Beratungen beschloss schließlich die Versammlung, dem Vorschlag des Vorstands im
Grundsatz zu folgen. Die beiden vorgelegten Aufteilungspläne wurden jedoch verworfen. Ein von Brudermeister Heinrich Meyer aus Merzenich
eingebrachter Entwurf, der die Bildung von vier Bezirksverbänden vorsah, konnte schließlich von einer weiteren Delegiertenversammlung in Langerwehe
am 7. März 1970 mehrheitlich beschlossen werden. Der Bezirk Düren-Nord erstreckte sich nach dieser Neuordnung räumlich im Wesentlichen auf das Gebiet der Stadt Düren sowie der Ämter Birkesdorf, Merzenich und Niederzier. Er war fast deckungsgleich mit den Dekanaten Düren und Arnoldsweiler. Einzig die Bruderschaft aus Gürzenich (St. Hubertus) im Amt Birgel und im Dekanat Kreuzau machte hier eine Ausnahme. Bei der Gründung gehörten nachstehende Vereinigungen dem Bezirksverband an.
St.-Arnoldus-Schützenbruderschaft Arnoldsweiler 1587
Schützenvereinigung und Bruderschaft St. Petrus 1845 Birkesdorf
Fraternitas St.-Ewaldus-Schützengilde Düren 1560
Volkstümliche Bogenschützen-Bruderschaft St. Rochus und St. Sebastianus
Düren 1486
St.-Antonius-Schützenbruderschaft Düren-Grüngürtel 1925
St.-Joachim-Schützenbruderschaft Düren-Nord 1909
St.-Bonifatius-Schützenbruderschaft Düren-Ost 1922
St.-Josef-Schützenbruderschaft Düren-Süd
Schützenbruderschaft Constantia Düren-Rölsdorf 1877
St.-Thomas-Schützenbruderschaft Ellen 1877
Marianische Schützenbruderschaft Golzheim 1372
St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Gürzenich 1343
St.-Josef-Bruder- und Schützengesellschaft Huchem-Stammeln 1920
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Merzenich gegründet vor 1531
St.-Lambertus-Schützenbruderschaft Morschenich 1458
St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft Niederzier 1621
Die erste Delegiertenversammlung im März 1970 wählte folgenden Vorstand.
Bezirksbundesmeister Jakob Lölsdorf, Birkesdorf
Stellvertretender Bezirksbundesmeister Wilhelm Danino, Ellen
Bezirksschießmeister Jakob Kuhlemann, Birkesdorf
Bezirksjungschützenmeister Josef Mohrt, Düren-Ost
Bezirksschriftführer Heinrich Meyer, Merzenich
Die Tatsache, dass in der Gründungsphase der Dürener Bezirksverbände noch keine Schatzmeister gewählt wurden, die „Finanzhoheit“ also vorläufig
noch beim Kreisschützenbund verblieb, belegt, dass um den Fortbestand dieses Zusammenschlusses noch gerungen wurde. Gerade im Bezirk Düren-
Nord, der mit
Kreisbundesmeister Jakob Lölsdorf, Birkesdorf,
Kreispräses Pfarrer Josef Bernhard, Huchem-Stammeln,
Kreisschießmeister Jakob Kuhlemann, Birkesdorf, und
Kreisschatzmeister Heinrich Meyer, Merzenich,
vier der sechs Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands des Kreisschützenbundes stellte, war ein Interessenkonflikt offensichtlich. Dieser führte wohl auch dazu, dass das erste Bundesfest des Bezirksverbandes erst 1972 in Golzheim gefeiert werden konnte.
Schon bei der Gründung der Bezirksverbände war absehbar, dass die kommunale Neugliederung mit dem Zusammenschluss der Landkreise Düren
und Jülich zum Kreis Düren sowie die Aufhebung der Ämter und die Schaffung neuer, leistungsfähiger Großgemeinden deren Einteilung in Frage
stellen würde. Der Bezirk Düren-Nord erfuhr aber im Gegensatz zu anderen selbst nach dem Abschluss der Gebietsreform am 31. Dezember 1976 keine wesentliche Änderung mehr. Der Wechsel der St.-Josef-Schützenbruderschaft Düren-Süd in den Bezirksverband Düren-Süd im Jahr 1984 wurde durch die Aufnahme der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Hambach 1607 im Jahr 1991, des Bogenschützenvereins Alpenbrüder Gürzenich 1889 im Jahr 1994 und der St.-Josef-Schützenbruderschaft Krauthausen 1922 mehr als ausgeglichen.